Geschichte Sankt Ansgar

Der Heilige Ansgar

Oskar Anscarius, so sein bürgerlicher Name, wurde um 801 bei Corbie (Frankreich), geboren und war zunächst Mönch im Benediktinerkloster Corbie, ehe er als Lehrer an der Klosterschule in Corvey tätig wurde. Besondere Achtung erwarb er sich als Missionar in Dänemark und Schweden sowie in der Region des einstigen Nordalbingien, das ihm als Erzbischof von Hamburg und Bremen unterstellt war.

Wegen seiner Verdienste um die Ausbreitung des Christentums in Schweden, Dänemark und im Gebiet um Schleswig nennt man Ansgar auch gern den Apostel des Nordens. Nach der Gründung des Erzbistums Hamburg im Jahr 839 wurde Ansgar mit dessen Leitung betraut und zum Bischof gewählt. Auf päpstlichen Beschluss stieg er später sogar zum Legaten für Skandinavien und den slawischen Raum auf, wodurch sein missionarischer Verantwortungsbereich sich sehr ausweitete.

Der Einfall der Wikinger in die Hammaburg, von wo aus Ansgar als Bischof von Hamburg wirkte, zwang ihn 845 zur Flucht nach Bremen. Hier baute er neue Missionsstationen auf, errichtete Spitäler und setzte sich für die Abschaffung der Sklaverei ein. Als die Zustände es wieder zuließen, kehrte er 851 für einige Jahre nach Schweden zurück, um die Missionsarbeit voranzutreiben. Kein Geringerer als der dänische König Horik II. wurde von ihm getauft und gab Ansgar die Erlaubnis, Kirchen in Haithabu und Ribe zu errichten.

Die letzten Lebensjahre verbrachte Ansgar in Bremen. Von hier aus organisierte er die Missionsarbeit in Skandinavien und trieb unter anderem den Bau dreier Klöster voran.

Die Rigorosität seines Charakters, die Zielgerichtetheit seiner Planungen und persönlicher Mut haben sich vereint mit seinen visionären Anlagen; Zeit seines Lebens erhielt Ansgar Weisungen durch Gesichte, Träume oder Auditionen. Wenn auch der bleibende Erfolg der Mission insgesamt nicht groß war, blieb doch die Erinnerung an seine charismatische Persönlichkeit bedeutend.
Gedenktag ist der 3. Februar.


Beschreibung des Logos

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts geboren, wirkt der Heilige Ansgar vor allem als Wegbereiter des Christentums in Dänemark, Schweden und im Norden Deutschlands. Er ist der Namenspatron für die Psychosoziale Rehabilitation der Diakoniewerk Kropp gGmbH. In seinem späteren Leben wirkte er als Bischof und Erzbischof von Hamburg und Bremen.

Von ihm und seinem Wirken entstanden zahlreiche Bilder und Skulpturen. Viele von diesen noch heute in vielen nördlich gelegenen Kirchen existierenden Abbildungen bezeugen noch heute sein christliches Wirken.

Häufig dargestellt wird er im bischöflichen Ornat mit Mitra und Bischofsstab und als Zeichen seiner vielen Kirchengründungen mit einem Kirchenmodell im Arm.

Aus diesen Attributen ist das Ansgar Logo zusammengestellt.

Man erkennt ein nach einer Seite offenes Gebäude (Kirchturm). Das spitzförmige Dach erinnert an eine Bischofsmütze (Mitra). Der Querbalken des Kreuzes bildet das Fundament der Kirche. Zugleich ist er Teil des Bischofstabes – mit seiner nach innen gezogenen Schnecke am Ende.

Will man dieses Logo deuten, das sich aus – in eine konzentrierte Form gebrachten – Attributen des St. Ansgar zusammensetzt, bietet sich folgende Interpretation an:
Aus einem geschlossenen Raum durch ein Kreuz gehen (Jesus Christus) – Aufnahme und Schutz finden im Inneren der Spiralform (in ein Schneckenhaus kriechen). Aus diesem Schutzraum den Weg in die Freiheit finden (Labyrinth).