Geschichte St. Hildegard

Die Heilige Hildegard

Hildegard von Bingen (1098-1179) wurde als zehntes Kind von Hildebert und Mechtild von Bermersheim geboren, wodurch ihr Lebensweg bereits vorbestimmt war, denn seinerzeit galt: ein Zehnter an Gott. Im Alter von acht beginnt ihre religiöse Ausbildung im Benediktinerkloster Disibodenberg, mit 14 erhält sie die Jungfrauenweihe. Als die Äbtissin 1136 stirbt, wird sie zur Oberin der Schülerinnen ernannt.

Bereits 1141 beginnt sie mit der Niederschrift ihrer Visionen und Gedanken in lateinischer Schrift. Über die Jahre entstehen aus ihrer Feder Werke zu so unterschiedlichen Themen wie Religion, Medizin, Musik und Ethik. Im Zuge dessen erwirbt sie sich große Anerkennung als Wissenschaftlerin.

Mit der Gründung des Klosters Rupertsberg (1151) und dem Erwerb eines Augustiner-Klosters in Eibingen (1165) setzt sie ihr religiöses Wirken fort. Ihre Klugheit und Weisheit wird von vielen Persönlichkeiten ihrer Zeit geschätzt, darunter Königen, Bischöfen und verschiedenen Päpsten, die das Gespräch mit ihr suchen. Sogar Kaiser Friedrich I. Barbarossa schätzt ihren Rat, wie Hildegard von Bingens hinterlassenen Briefe belegen. Sie stirbt 1179 in ihrem Kloster Rupertsberg.

Die Heilige Hildegard gilt als erste Mystikerin des Mittelalters. Darüber hinaus hat sie die wissenschaftliche Dokumentation der deutschen Naturgeschichte und die Volksheilkunde begründet. Ihre Reliquien sind in der ehemaligen Klosterkirche von Eibingen aufbewahrt.

Gedenktag ist der 17. September.

Beschreibung des Logos

Hildegard von Bingen, die Namenspatronin der Einrichtung Seniorenangebote der Diakonie Kropp, ist eine der herausragenden Gestalten des frühen Mittelalters.

Als Benediktinerin gründete sie mehrere Klöster, reiste viel, predigte und veröffentlichte zahlreiche geistliche Schriften, in denen sie sich visionär mit einer Reform der Kirche und des Glaubens auseinandersetzte. Ihre detaillierten Naturbeobachtungen, Beschreibungen und Erkenntnisse fanden Eingang in die Medizin und wurden als Behandlungsmethoden angewandt. Sie wirkte als Seherin und Helferin in Nöten.

Gerade hat die Filmregisseurin Margarethe von Trotta einen eindrucksvollen Film über das Leben und Wirken der ersten deutschen Mystikerin vorgestellt. In der Chronographie wird Hildegard so dargestellt: Sie sitzt in einer Klosterzelle mit einem Buch im Schoß, den Kopf lauschend zur Seite geneigt, während Flammen in ihr Haupt schlagen. Auf diese Darstellungen bezieht sich das Logo. Es zeigt im unteren Bereich eine gekrümmte Linie, die als Zeichen für ein Buch gelesen werden kann. Darüber, leicht schräg gestellt, erkennt man ein offenes Oval als Zeichen für den Kopf, in welches drei senkrechte gebogene Linien hineingreifen, die als Flammen interpretiert werden können. Darüber hinaus ist auch hier wieder die Zahl Drei als Hinweis auf die Dreifaltigkeit zu verstehen.